Aus schädlichem CO₂ wertvolle Öle erzeugen

COLIPI erreicht dies durch Biologie, innovative Technologien und ein großartiges Team aus Hamburg

Seit 2021 widmet sich das Gründungsteam von COLIPI der Entwicklung einer skalierbaren Ölproduktion, bei der Hefe- und Bakterienkulturen industrielle Kohlenstoff-Nebenströme verwerten. Dies ist ein zukunftsweisende Lösung, insbesondere im Hinblick auf die CO₂-Nutzung, da Bakterien mit CO₂ gefüttert werden können. Das daraus gewonnene Öl, das pflanzliche Öle wie Palmöl nachahmt, kann als Rohstoff für die Biokraftstoffproduktion oder für Konsumgüter wie Kosmetika, Reinigungsmittel und andere Produkte verwendet werden. Sein Kohlenstoff-Fußabdruck ist im Vergleich zu jedem anderen Öl geringer. Der beschwerliche Weg aus dem Universitätslabor in den freien Markt muss allerdings noch zurückgelegt werden.
Philipp Arbter und Jan de Witt erklären den Besuchern den Prozess der Kohlenstoffnutzung.

Aufbau eines internationalen Forschungs- und Entwicklungsnetzes 

 
Auf dem Weg dorthin hat COLIPI mehrfach gezeigt, wie Hindernisse in Meilensteine umgewandelt werden können und von diesen gibt es viele, denn die Produktentwicklung erfordert nicht nur eine stabile Finanzierung für maßgeschneiderte Bioprozess-Hardware, sondern auch ein hohes Maß an Spezialwissen in der Gentechnik und umfangreiche Ressourcen für die Ölverarbeitung.
 
Das EEN-Team in Hamburg bei TUTECH begleitete das Startup besonders am Anfang:
 
Um die Downstream-Prozesse weiter zu verbessern, suchte das Unternehmen nach Kontakten zu Universitäten oder Forschungsinstituten mit einschlägigem Fachwissen, Pilotanlagen und Downstream-Ausrüstung. Die französische innovative Allianz für die umweltverträgliche Verwertung von Biomasse, die die Kräfte von PIVERT, ITERG und IMPROVE bündelt, hat die gemeinsame Aufgabe, Unternehmen bei der ökologischen Umstellung und der Einführung von Bioraffinerie-Praktiken zu unterstützen und so die Fabrik der Zukunft zu verkörpern.

Heute verursacht die Rohstoffverarbeitung für die Lebensmittelindustrie bis zu 80% des industriellen CO₂-Ausstoßes – eine heikle Angelegenheit, denn bis spätestens 2050 muss netto null erreicht werden.

Nisha Agrawal und Angéle Rolling arbeiten im gentechnischen Labor.

COLIPI wählte die ALLIANCE mit ihrem umfassenden Fachwissen als idealen F&E-Partner aus, um die Downstream-Prozesse und die Fermentierung zu verbessern.

Im Rahmen eines Pitches für das EIT Food Accelerator Network wurde das angestrebte Kooperationsprojekt als technisches Validierungsbeispiel erfolgreich präsentiert. Das Preisgeld von 30.000 € kann COLIPI nun für Auftragsforschung mit ALLIANCE-Partnern ausgeben. Dazu gehören die Bestimmung von Ölen einschließlich Vitaminen und Proteinen, die Anwendung von Ölen und Proteinen in Versuchsnahrungsmitteln und kosmetischen Produkten sowie die Skalierung der Fermentation.

Wir helfen kleinen und mittelständischen Unternehmen neue Wege zu gehen.

Als Hamburger Partner im EU-geförderten „Enterprise Europe Network“ (EEN) bietet Tutech Zugang zum weltweit größten Servicenetz für grenzüberschreitende Wirtschaftsförderung. Kleine und mittelständische Unternehmen und deren Partner erhalten durch das EEN-Team bei Tutech und unsere 3000 Netzwerkkollegen in über 60 Ländern kostenfrei individuelle Unterstützung beim Aufbau internationaler Geschäfts- und Forschungskooperationen sowie Beratung zu Innovation und Internationalisierung.

EEN-Team bei TUTECH