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Die letzte Meile nachhaltiger gestalten
Foto: Fleximodal www.fleximodal.fr
Für die "letzte Meile" ein wichtiger Baustein für klimafreundliche und effiziente Transporte: Lastenfahrräder

Heute am 1. September startet das Projekt „DECARBOMILE“ und damit das erste Projekt an der TU Hamburg, das Teil des Horizon Europe Programmes der Europäischen Kommission ist.

Der EU Green Deal sieht vor, die CO2-Emissionen im Verkehr bis 2030 um mindestens 55 % im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Trotz ihres geringen Streckenanteils ist die letzte Meile, bei der beispielsweise das Paket an die Haus- beziehungsweise Ladentüre des Kunden geliefert wird, in den EU-Ländern für 30% der gesamten CO2 -Emissionen des Transportes verantwortlich. Daher steigt der Druck, den Warentransport nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Ob die innovativen Ideen für eine CO2-freie Logistik auf der ersten oder letzten Meile technisch, ökologisch, aber auch wirtschaftlich positiv zu bewerten sind, untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Hamburg. Gemeinsam mit 31 Partnern aus zehn verschiedenen Ländern sind sie Teil des Projekts „DECARBOMILE“ (Five pillars to DECARBOnize the last MILE logistics). Das Vorhaben wird durch das Horizon Europe Programm der Europäischen Kommission über eine Laufzeit von vier Jahren finanziert.

Ziel der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vom Institut für Verkehrsplanung und Logistik und der beteiligten Partner ist es, neue Lieferkonzepte für die erste und letzte Meile zu entwickeln und in ihrer Umsetzung zu begleiten. Angedacht ist der Einsatz neuer logistischer Knoten, wie Urbane Hubs, und alternativer Transportmittel, wie das Lastenfahrrad oder Schiffe und die Anwendung eines optimierten Routings. Die Beziehung zu und zwischen den verschiedenen Akteuren soll durch die Schaffung eines kollaborativen städtischen Logistikrahmens für die Konsolidierung erleichtert werden, der eine digitale Plattform, eine Methodik für die Zusammenarbeit und IKT- und IoT-Werkzeuge beinhaltet. Erprobt werden sollen die Konzepte in den vier sogenannten Living Labs Hamburg, Nantes (Frankreich), Logroño (Spanien) und Istanbul (Türkei). In den Living Labs arbeiten die Forschenden mit lokalen Akteuren aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zusammen, um deren Bedürfnisse und Verhaltensweisen zu erfassen und passende Konzepte zu entwickeln. Teile der entwickelten Lösungsansätze sollen in einem ersten Schritt in vier sogenannten „Satellite Cities“ in Tallin (Estland), Getafe (Spanien), Gent (Belgien) und Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) erprobt und anschließend in den Living Labs umgesetzt werden.

Professorin Irina Smirnova, Vizepräsidentin für Forschung der TU Hamburg begrüßt das Projekt: „Das Horizon Europe Programm ist das wichtigste EU-Finanzierungsprogramm für Forschung und Innovation. Ich freue mich daher sehr über den Projektstart von DECARBOMILE und den damit verbundenen Erfolg für die TU Hamburg. Das Projekt passt ideal in die strategische Initiative unserer Universität „Engineering to Face Climate Change“ und stärkt die Zusammenarbeit in Europa sowie die internationale Sichtbarkeit der TU Hamburg.“

Über Horizon Europe

Horizon Europe ist eines der größten Förderprogramme für Forschung und Innovation weltweit. Die Inhalte orientieren sich an wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen wie zum Beispiel Gesundheit, nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung. Ein zentrales Ziel ist es, Exzellenz in der europäischen Wissenschaft zu fördern.

(Foto: Fleximodal www.fleximodal.fr / Quelle: Pressemitteilung TU Hamburg)

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